Besuch in Dänemark

Im Rahmen etwas komplizierterer Verwandtschaftsverwicklungen ist mir angeboten worden, ein paar Tage nach Dänemark zu fahren um dort Urlaub zu machen. Meine große Schwester hat sich dann angeschlossen. So sind wir dann nach einem wirklich sehr heißen Tag in Hamburg mit drei Hunden und einem Haufen Gepäck aufgebrochen, um am Ziel eine Tante, einen Cousin und noch einen Hund zu treffen.

 Hund auf Weg zwischen Dünen

Dänemark ist bei Hundehaltern ein bisschen umstritten, weil die Dänen irgendwann von Listenhunden die Nase so richtig voll hatten (genau wie die Niederländer) und da recht rigide geworden sind. Aber im Endeffekt war ich total überrascht, wie viele Hundehalter dort dann tatsächlich Urlaub machen. Also getoppt haben es echt die zwei Rudelhalter. Einmal 7 Beagle und einmal 6 Pudel.

Leinenpflicht ist dort während der Hauptsaison von März bis Oktober. Was ich auch voll okay finde, denn niemand möchte von einem „der tut nix!“ behelligt werden und so dient es letztlich auch dem Schutz des eigenen Hundes. Das Ferienhaus hatte einen echt großen Garten der als Freilauf genutzt werden konnte. Außerdem gibt es in Dänemark eingezäunte Hundewälder als Freilaufflächen.

Nach dem „Dünenklettern“ am Ankunftstag um mal zum Meer zu kommen ging es am zweiten Tag auf einen Strand, der zu weiten Teilen mit Autos befahren werden darf. „Ganz durchfahren!“ hieß es und vor einer Absperrung aus Baumstämmen war dann Schluss. Hinter dieser Absperrung war ein kilometerlanger einsamer Strand. Wind und Meeresrauschen (Getöse) ist optimal gegen Dauersabbeln. Joey fand es auch toll, wobei er dann ein bisschen gebraucht hat bis bei ihm sichtlich ein „Moment, ich bin irgendwie an so etwas aufgewachsen!“-Groschen gefallen ist.

Was auch aufgefallen ist: am Strand hat er nicht mehr so gehechelt, wie er es sonst draußen tut. Die Seeluft hat ihm echt gut getan. Faszinierend auch, wie er bei dem starken Wind zwischendurch immer mal Witterung aufgenommen hat und dann den Weg zu dem toll riechenden Objekt eingeschlagen hat. Ich habe einen Falteimer dabei gehabt und „Schätze“ gesammelt. Steinchen, Muscheln und Schulpe. Also Sepiaschalen. Die hatten wir früher für unsere Vögel.

Was ich ganz praktisch fand: ich habe (danke Papa!) einen kleinen Laser angeschafft und sowohl der Hund meiner Tante als auch mein Hund haben speziellere Hundemarken für den Dänemarkurlaub bekommen. Das waren quasi meine Testobjekte. Die Marken sind beidseitig gelasert, was bei Bedarf ermöglicht, die Telefonnummer auf der einen und den Namen auf der anderen Seite zu platzieren. Außerdem habe ich jeweils die Einschränkungen des Hundes mit draufgepackt. Joey ist halt mitunter etwas tüddelig und der Hund meiner Tante bekommt nach einem Beißvorfall ab und an Krampfanfälle. Na ja – und ich habe beide Marken in dänisch verfasst.

Blaue Hundemarke mit gravierter Inschrift "Jeg er Joey, og lidt klodset, nummer pa bagsiden" auf Sepiaschale

Die beiden Rattler haben keine Marken bekommen, einfach aus dem Grund, weil die Hunde ziemlich klein und zierlich sind und das Verhältnis zur starren Metallmarke nicht gestimmt hätte. Da wäre mir die Unbequemlichkeit und das Verletzungsrisiko einfach zu groß gewesen. Oben seht ihr Joeys Marke auf einer Sepiaschale.

Die Rückfahrt war dann durch die Sperrung des Elbtunnels nicht nur für uns etwas eher, es gab quasi eine Massenflucht aus Dänemark. Viele Urlauber, die durch den Elbtunnel mussten, sind verfrüht nach Hause gefahren um das noch zu schaffen. Zusätzlich gab es zwei Großveranstaltungen an dem Wochenende in der Stadt. Ich habe mich dann recht kurzfristig entschlossen, die Stunde die wir vor der Sperrung in Hamburg waren, zum Umladen und zur Rückfahrt durch den Tunnel zu nutzen. Da schon überall Baufahrzeuge in den Startlöchern standen um die Zufahrten zu sperren, die Schilder schon mit dem üblichen Kreuz versehen waren und auch das Navi schon auf die lange Umleitung verwiesen hat, war es dann tatsächlich recht leer im Elbtunnel. Dafür auf den Rastplätzen total voll.

Ich war recht pünktlich um 00:00 Uhr wieder zu Hause – habe Joey kaum aus dem Auto bekommen, weil der auch nur alle war – und dann haben wir im Prinzip den Samstag fast komplett verpennt und den Sonntag zur Hälfte.

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